Der letzte Dresdner Rückblick auf 2019

Pünktlich zum 1. jeden Monats blicken wir durch die Dresdner Turfbrille auf den vergangenen zurück. Und der Dezember 2019 ging gut los: Stefan Richters Mojano machte am 1. 12. in Dortmund den Hattrick perfekt. Der erste Dresdner Derbystarter seit der Wende gewann mit fast zwei Längen Vorsprung den mit 6000 Euro dotierten Preis von Wettstar mit Enki Ganbat im Sattel und damit zum dritten Mal in Folge. Sachsens Glanz und Preußens Gloria – Glückwunsch auch an Familie Brieskorn, in deren Farben Mojano unterwegs ist.

Genau dieses Team – Richter, Ganbat und Brieskorn – wurde zwei Wochen später an gleicher Stelle erneut aufs Treppchen gerufen, nachdem Waldana  den Preis vom 3. Advent gewonnen hatte. Zuvor hatte Richters 22,2:1-Außenseiter Napston unter Maxim Pecheur bereits in den Farben von Steffen Molks triumphiert.

Für diesen Besitzer war drei Tage später erneut Zahltag: Seine  Vaerya (10,3:1) entschied im französischen Le Croise-Laroche ein mit 15000 Euro dotiertes Rennen für 3-jährige Pferde für sich. Jockey Antoine Coutier hatte nach den 1100 Metern in der Geraden keine Mühe, den Sieg mit der von Claudia Barsig vorbereiteten Stute Stute „einzutüten“. 

Der Name Barsig wurde auch am letzten deutschen Renntag des Jahres in Dortmund groß geschrieben. Trainerin Claudia landete mit Big Panther am 29. 12. ihren nächsten Treffer. Doch der eigentliche Clou war die Reiterin: Tochter Christin Barsig, die erst einige Wochen zuvor die Amateurrennreiter-Prüfung in Köln erfolgreich abgelegt hatte, siegte direkt in ihrem ersten Rennen auf ihrem fünfjährigen Wallach, mit dem sie bereits die Besitzer-Wertung der Mitteldeutschen Rennserie gewonnen hatte. Vater und Racing-Manager Gert Barsig stolz: „Einer der schönsten Tage in meinem Galopprennsport-Leben.“

Fröhliche Weihnachten hatte Alexander Pietsch. Der Dresdner Jockey wurde zwei Tage vor Heiligabend in Dortmund zweimal Erster und einmal Zweiter. Beim letzten Grasbahn-Renntag der Saison am 26. 12. in Mühlheim stieg der Sachse fünfmal in den Sattel, blieb dabei zwar sieglos, holte aber in jeder Prüfung eine Prämie.

Apropos Weihnachten: Bei der stimmungsvollen Jahresabschluss-Feier des DRV bekamen Präsident Michael Becker und Ehefrau Ulrike vom Vorstand des Rennvereins nachträglich zu ihrem 130. Geburtstag eine eigene Rennbahn geschenkt. Allerdings stehen bei der keine PS im Mittelpunkt: Die Protagonisten sind Renn-Kühe, die um die Wette bergab wackeln.

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