Die Turf-Gemeinde trauert um Egon Würgau

Die Turf-Gemeinde trauert um Egon Würgau! Die Dresdner Galopp-Legende verstarb am vergangenen Donnerstag im Alter von 88 Jahren. Noch am letzten Seidnitz-Renntag Ende August war die Schar der Gratulanten, die ihm nachträglich zum kurz zuvor begangenen Geburtstag gratuliert hatten, riesig. Der Mann mit der Mütze war wegen seiner liebenswürdigen, offenen und immer freundlichen Art allseits beliebt.

Jahrzehnte lang prägte er den Rennsport hierzulande. Von 1992 bis 1996 brachte er als Rennsekretär den wiedergegründeten Dresdener Rennverein 1890 e.V., bei dem er seit vielen Jahren Ehrenmitglied war,  mit auf den erfolgreichen Weg. In Amt und Würden war Egon Würgau im PS-Metier schon viel früher: 1976 begann er als Starter in seiner Heimatstadt Dresden, es folgten Engagements auf allen Ostbahnen. Mehr als 10000 Mal schickte er bis 2009 die Felder der Vollblüter ins Rennen – eine sicher unerreichbare Marke.

Nach der Wende „eroberte“ er auch den Westen. Vor allem Hamburg hatte es Egon Würgau angetan. Seit 1997 war er dort Mitglied. Bekannt war er auch dafür, dass er den Derbysiegern den Lorbeerkranz und das Blaue Band anhängte und ihnen die Siegerdecke überwarf. Beim IDEE 150. Deutschen Derby 2019 war Egon noch einmal live vor Ort auf der Bahn und hat den Sieg von Laccario mit seinem langjährigen Freund Eduardo Pedroza im Sattel begeistert gefeiert.

Bis ins hohe Alter rüstig und gut zu Fuß waren seine Führungen über die Rennbahnen in Dresden und Hamburg bis zuletzt sehr beliebt. Er beeindruckte mit Fachwissen und sorgte mit zahlreichen Anekdoten für Spaß, gute Laune und Abwechslung. Egon, Du wirst uns fehlen! Unser Mitgefühl gilt Ehefrau Hanne, seinen Kindern und der gesamten Familie. Ihm zu Ehren wird am letzten Dresdner Saison-Renntag am 20. November ein Egon-Würgau-Gedächtnisrennen durchgeführt. TS

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