Rennverein trauert um Benno Domschke

Einer der erfolgreichsten Dresdner Trainer, das sächsische Rennsport-Urgestein Benno Domschke, ist am Freitag im Alter von 83 Jahren gestorben.

Die Vollblüter bestimmten sein gesamtes berufliches Engagement, erst als Jockey, dann als Trainer. Unter den 621 Siegen ragen die beiden mit Versuch und Osterwind im Derby der DDR in Hoppegarten heraus. Aber ein Pferd lag dem gleich neben der Rennbahn wohnenden Senior besonders am Herzen: „Bei allem Respekt vor meinen Derby-Gewinnern, aber Anwärter war mein Ass. Er lief auch gegen starke Konkurrenz in Budapest und Moskau gut.“

Mehr als 40 Jahre arbeitete er als Trainer in Dresden. In der Heimatstadt begann auch seine Karriere als Jockey, zuerst bei Erwin Streubel, später bei Bruno Mac Nelly und Fritz Borrack. Den ersten Sieg gab es gleich beim ersten Ritt im zweiten Lehrjahr auf Alpenprinz für Trainer Karl Töpel. Nach 153 Erfolgen hängte Benno Domschke 1967 im Alter von 30 Jahren die Rennstiefel an den Nagel, wurde Trainer. Die schwerste Zeit kam für ihn nach 1990: „Da mussten wir uns selbständig machen.“ Doch auch nach der Wende sattelte er Jahr für Jahr seine Sieger – Handsome Dancer sorgte im Großen Preis der Dresdner Bank für den Jubiläums-Treffer 600.

Für seine Verdienste im Galopprennsport erhielt Benno Domschke die Goldene Ehrennadel des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen. Rennvereins-Präsident Michael Becker: „Benno Domschke hat in Seidnitz Geschichte geschrieben wie nicht viele seiner Zunft. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, insbesondere Ehefrau Dagmar.“

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