Rene Piechulek nach dem Sieg mit Kings Soldier - Rene Piechulek war es der 300. Sieg - Foto: Galoppfoto.de|
Er ist und bleibt der Steher-König von Dresden: Niron, inzwischen achtjähriger Mamool-Sohn aus dem Stall von Besitzertrainer Martin Mayer wiederholte am Samstag seinen Vorjahreserfolg im Buchmacher Albers Steher Cup (96. Dresdner Steherausgleich, Ausgleich III), dem über 2.950 Meter führenden längsten Rennen der Rennsaison in Dresden.
Jozef Bojko bewies auf dem Veteran im kleinen Fünferfeld (New Jersey war abgemeldet worden, Antunes musste nach zwei reiterlosen Extrarunden zurückgezogen werden) Nerven wie Drahtseile. Denn in dem von dem österreichischen Gast I Do angeführten Rennen wartete er an letzter Stelle, teilweise mit mehreren Längen Rückstand zu den anderen Kandidaten, den Gang der Dinge ab, um dann auf dem entscheidenden Wegstück einen Gang höher zu schalten.
Niron spielte mit, entwickelte mächtige Reserven und spurtete noch an der sich tapfer wehrenden La Tanzania und dem sich immer wehrenden I Do vorbei. Die heiße Favoritin I Do musste mit Rang 4 Vorlieb nehmen, denn sie kam von dritter Stelle nicht entscheidend weiter.
Auf 11:10 war die von Champion Markus Klug trainierte Dreijährige Swinging Wienerin im einleitenden 2.000 Meter-Rennen heruntergewettet worden, was bei den starken Vorleistungen vollauf berechtigt war. Jockey Andreas Helfenbein wartete auf der Wiener Walzer-Tochter des Gestüts Wittekindshof lange bis zur entscheidenden Attacke auf die stets führende Qbie, doch am Ende kam dieses Team noch sehr sicher in Vorteil. Ventus stand früh als Dritter fest.
Einen überraschenden Dresdner Heimerfolg gab es in einer 1.400 Meter-Prüfung, denn nach ihrem achten Rang im Dortmunder Auktionsrennen hatte man der von Stefan Richter aufgebotenen Samum-Tochter La Mia (89:10, A. Pietsch) noch nicht unbedingt einen Treffer zugetraut. Aber mit tollem Einsatz wehrte sie den immer stärker werdenden Ebbesloher Wesenberg ab. Die Favoritin Leevje besaß als Dritte keine Siegchance.
Ihre große Form krönte die von Angelika Glodde aufgebotene Litonya (46:10) nach einem maßgerechten Ritt von Vinzenz Schiergen in einem 1.400 Meter-Handicap, das sie gegen den Österreicher Di Mo und Wangi Wangi sicher für sich entschied. Es war der zweite Saisonsieg der Eden Rock-Tochter.
Völlig verdient war nach seiner Platzserie auch der Erfolg des von Lutz Pyritz vor Ort vorbereiteten King’s Soldier (35:10) in einem 1.900 Meter-Ausgleich IV, der noch knapp an High Prince und Touch of Gold vorbeikam. Für Jockey Rene Piechulek hat dieser Sieg einen besonders hohen Stellenwert, denn es war sein 300. Triumph im Sattel.
Auch der Hoppegartener Altmeister Frank Trobisch durfte sich über einen Volltreffer freuen, denn sein achtjähriger Wallach Gregorious (B. Murzabayev, 41:10) ließ sich den 2.100 Meter-Handicap nicht nehmen. Seinem Speed hatten die lange führende Pensante sowie die immer prominente Tresoli nichts mehr entgegenzusetzen.
Das abschließende Handicap über 1.500 Meter ging durch Belinda Too (92:10) nach Tschechien, denn die Stute hielt ihren Vorsprung gegen die Bahnspezialistin Fresanta und Ponderosa sicher. Damit kam Jockey Andreas Helfenbein zu seinem zweiten Tagestreffer.
Insgesamt besuchten rund 4700 Galoppsportfreunde am Samstag den Renntag. Am Toto wurden in den 7 Prüfungen 96.319,20 € umgesetzt, das sind rund 12.000 € mehr als im Vorjahr. Darüber freute sich auch die Geschäftsführung des Dresdener Rennverein am Samstagabend. Der letzte Renntag und somit auch das Finale der deutschen Grasbahnsaison findet am Buß-und Bettag am 22. November statt.
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